Der Faden ist ein Ding im Wartezustand
»Das Spiel ist für den Erwachsenen und verantwortlichen Menschen eine überflüssige Funktion.« Aber was bedeutet es, zu spielen? Können wir das als Erwachsene überhaupt? Oder ist es eine Aktivität, die eine Unbefangenheit erfordert, die nur dem Kind inne liegt?
Mit dieser Fragestellung setzen sich Sarah Napierski, Melina Zöller und Paul Muders in ihrer gemeinsamen Arbeit auseinander. Neben einer theoretischen Behandlung des Spiels als Teil der menschlichen Kultur setzt die Gruppe ihren Fokus auf die Praxis, die Handlung des Spiels. Die zunächst ungewohnte Erlaubnis, ohne ein bestimmtes Ziel spielen zu dürfen, ermöglichte den dreien eine neue Arbeitsweise, ein freies Handeln. Anhand von vorgefundenen Materialien eignen sie sich bei ihren Treffen verschiedene Orte im öffentlichen Raum an. Eine einfache Schnur wird währenddessen zum essenziellen Bestandteil des Spiels und auch zu einer wichtigen Verbindung zwischen den Akteur*innen und deren Umgebung.
Die multimediale Rauminstallation in der Galerie 52 der Folkwang Universität der Künste ist Teil des Prozesses.